Corona habe seit dem vergangenen März auch vielen Sportvereinen arg zu gesetzt. Neben dem stark eingeschränkten Trainings- und Spielbetrieb habe die Krise viele Vereinen auch finanziell teilweise schwer getroffen. Dies gelte insbesondere auch für die Viertliga-Clubs, so auch für den KSV Hessen. Die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Günter Rudolph (Schwalm-Eder) und Wolfgang Decker (Kassel) haben sich daher an den Hessischen Minister für Inneres und Sport gewandt und konkrete Unterstützung der betroffenen Vereine aus dem hessischen Corona-Sondervermögen vorgeschlagen. „Das Land Hessen sollte dabei dem Beispiel von Nordrhein-Westfalen folgen. Die dortige Landesregierung hat für die von fehlenden Zuschauereinnahmen betroffenen Viertligisten im Sport ein 15 Millionen-Euro-Notprogramm aufgelegt, um den auf Ticketeinnahmen angewiesenen Vereinen ihre Ligazugehörigkeit trotz Spielausfällen bzw. Geisterspielen aufrechtzuerhalten. Dabei wäre aus unserer Sicht auch zu prüfen, inwieweit den „Semiprofi-Mannschaften in anderen Sportarten finanziell geholfen werden müsste“, machen Decker und Rudolph deutlich. Die Hilfen durch Bund und Land seien durchaus bisher vielen Vereinen zu Gute gekommen. „Leider gibt es aber keine passgenauen Hilfen für Viertliga-Clubs. Denn entweder richten sich die Hilfen an die reinen Amateurvereine, oder aber an die Proficlubs ab der 3. Liga. Die Viertligisten sind da irgendwie zwischen „Baum und Borke“. Wie notwendig es sei, dass das Land auch diesen Vereinen und Clubs gezielt unter die Arme greife, machten die beiden SPD-Politiker am Beispiel des KSV Hessen deutlich. „Die Einnahmeverluste aus entgangenem Ticketverkauf und ausbleibendem Sponsoring einerseits, sowie die Mehrbelastungen durch die Umsetzung vorgegebener Corona-Schutzmaßnahmen andererseits, bewegen sich insgesamt inzwischen im sechsstelligen Bereich, Ende offen“. Ein ähnliches Bild dürfte sich auch bei anderen Vereinen abzeichnen. „Da muss das Land dringend 2-3 Millionen Euro in die Hand nehmen und diesen Vereinen helfen, denn für Kredite haben die wenigsten Vereine den notwendigen finanziellen Spielraum und Rückhalt“, so die beiden Abgeordneten abschließend.