IG-Metall und Betriebsrat des VW-Werks haben am Pfingstwochenende ein Konjunkturpaket gefordert, dass auch eine Autokauf-Prämie enthalte. Diese Forderung wird von den SPD-Landtagsabgeordneten der Region nachdrücklich unterstützt, teilten die Abgeordneten Wolfgang Decker, Günter Rudolph, Manuela Strube und Oliver Ulloth in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.
„Die Corona-Krise macht auch der Automobilindustrie schwer zu schaffen. Die Region hat ein äußerst vitales Interesse daran, dass schnell unterstützende Maßnahmen eingeleitet werden“, betonten die Abgeordneten auch mit Blick auf die 17.000 Beschäftigten im VW-Werk Kassel und die rund 3000 Beschäftigten der Daimler AG im Werk Kassel. Hinzu kämen zahlreiche Arbeitsplätze in den Zulieferbetrieben und im Fahrzeughandel, die gefährdet seien. „Ein nachhaltiger Einbruch in der Branche würde die gesamte Region wirtschaftlich erschüttern. Deshalb unterstützen wir den Vorschlag einer Kauf-Prämie, die zur Beschäftigungssicherung und zur sozial-ökologischen Transformation beiträgt und an der sich auch die Hersteller beteiligen“, machen die SPD-Abgeordneten deutlich. „Wir unterstützen auch den Vorschlag, den Verkauf von Fahrzeuge mit alternativen Antrieben und auch Fahrzeuge mit modernen Verbrennungsmotoren zu fördern“. So wie der Betriebsrat des Werkes vertrete man ebenfalls die Auffassung, dass man die Herstellung von KFZ mit sauberen Verbrennungsmotoren noch zur Sicherung von Arbeitsplätzen bauche.
CDU/Grüne Landesregierung muss Farbe bekennen
„Völlig unverständlich ist für uns die Absolut passive Haltung der Hessischen Landesregierung. Während sich Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg für ihre Automobilstandorte und damit für die Arbeitsplätze stark macht, tut schwarz/grün so, als gäbe es in Hessen keine Automobilstandorte“, zeigen sich die SPD-Vertreter erbost über deren Untätigkeit. Man habe die Landesregierung in Ausschuss- und Plenarsitzungen mehrfach dazu aufgefordert. „Die Landesregierung muss jetzt sofort Farbe bekennen und sich offensiv an die Seite der hessischen Automobilstandorte, zu dem auch Opel in Rüsselsheim mit seinen etlichen tausend Arbeitsplätzen zählt, stellen und die Forderungen der Arbeitnehmervertretungen unterstützen“, fordern die Abgeordneten der Region unmissverständlich. „Und wenn dass der grüne Wirtschaftsminister nicht hinbekommt, dann muss eben der Ministerpräsident klare Kante zeigen“, fordern die Abgeordneten zum Handeln auf.