Seit Montag scheint festzustehen, dass der Zughersteller Bombardier Transportation vom französischen Konzern Alstom übernommen werden soll. Bombardier beschäftigt in Deutschland rund 9000 Menschen, davon 650 im Werk Kassel. Die SPD-Abgeordneten aus der Region äußern ihre Sorge um den Erhalt des Werksstandortes Kassel. Die Landtagsabgeordneten Wolfgang Decker, Manuela Strube, Günter Rudolph und Oliver Ulloth sowie die Bundestagsabgeordneten Timon Gremmels und Esther Dilcher stellten sich heute klar hinter den Standort und seine Belegschaft.
„Der anstehende Verkauf darf nicht erneut zur Zitterpartie für das Werk Kassel mit seinen 650 Beschäftigten und 80 Leiharbeitnehmern werden. Wenn der Verkauf tatsächlich realisiert wird, muss es eine Bestandsicherung für den hiesigen Standort geben. Wir werden die Bemühungen von Betriebsrat und IG-Metall im Rahmen all unserer Möglichkeiten voll und ganz unterstützen. Das Werk und seine Belegschaft brauchen ein klares Signal, dass auch künftig in Kassel produziert wird und die Fertigungstiefe, die betriebliche Wertschöpfung und damit auch die Arbeitsplätze perspektivisch gesichert bleiben. Wir sind uns mit der Arbeitnehmerseite darin einig, dass dies alles nicht ohne strukturelle Veränderungen funktionieren wird. Daraus muss dann allerdings auch eine langfristige und gute Perspektive für Unternehmen und Belegschaft erwachsen. Der Kampf um den Erhalt des Standortes wird durch den Verkauf sicher nicht einfacher. Deshalb fordern auch wir, dass sich die Bundesregierung im Sinne der Industriestandorte einschaltet. Vor allem erwarten wir von der schwarzgrünen hessischen Landregierung, dass sie sich für den nordhessischen Standort stark macht.“