Seit Anfang des Jahres warten Betriebsräte und IG-Metall auf den Beginn der Verhandlungen über die kurz- und mittelfristige Aufstellung des Bahnherstellers Bombardier Transportation. Trotz des bereits vor Weihnachten angekündigten Verhandlungsbeginns sind die Verhandlungen laut Arbeitnehmervertretung seitens der Geschäftsführung bereits zweimal verschoben worden. Dazu sagten die regionalen SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Decker, Manuela Strube, Günter Rudolph und Oliver Ulloth sowie die beiden Bundestagsabgeordneten Timon Gremmels und Esther Dilcher heute in Kassel:
„Wir unterstützen die Forderung von Betriebsrat und Gewerkschaft nach einem unverzüglichen Verhandlungsbeginn nachdrücklich und fordern die Geschäftsführung ebenfalls auf, die Hinhaltetaktik endlich zu beenden. Die deutschen Bombardier-Standorte, so auch das Werk Kassel mit seinen 600 Beschäftigten und derzeit 90 Leiharbeitnehmern, sowie die Fertigungstiefe und die betriebliche Wertschöpfung müssen perspektivisch gesichert werden. Standorte und Beschäftigte brauchen eine langfristige und stabile Perspektive. Jeder weitere Tag des Verhandlungsstillstandes schadet nach unserer Auffassung den Standorten, insbesondere auch mit Blick auf die weltweit wachsende Konkurrenz. Die Geschäftsführung muss schleunigst eine Strategie vorlegen, wie sich das Unternehmen zukunftssicher in Deutschland aufstellen will und wie Arbeitsplätze, Technologie und know how gesichert bleiben. Wir sind uns mit der Arbeitnehmerseite darin einig, dass dies nicht ohne strukturelle Veränderungen funktioniert. Diese machen aber nur Sinn, wenn daraus auch eine langfristige und gute Perspektive für Unternehmen und Belegschaft erwächst. Das seit Jahren andauernde Zittern der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer um ihre Arbeitsplätze muss endlich ein Ende haben“, so die SPD-Abgeordneten.