In der aktuellen Debatte über die geplante Impfpflicht gegen Masern sagten der Kasseler SPD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Decker und die gesundheitspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion, Dr. Daniela Sommer, heute in Kassel:
„Man muss mit Sorge zur Kenntnis nehmen, dass der große Erfolg in der Bekämpfung von lebensgefährlichen, hochansteckenden Krankheiten durch Impfmüdigkeit in Gefahr gerät und damit zugleich auch Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können sowie Kleinstkinder, nicht mehr ausreichend geschützt werden. Auch die rückläufigen Impfraten in der Stadt Kassel belegen, dass der sogenannte Herdenschutz nicht mehr gewährleistet und damit Gefahr im Verzug ist.
Wir fordern daher die CDU/Grüne Landesregierung auf, gemäß den Empfehlungen der Impfkommission im Bundesrat die Initiativen zur Einführung einer Impfpflicht gegen Masern zu unterstützen. Insbesondere der hessische Sozialminister Klose (Grüne) ist jetzt gefordert, seinen bisherigen Schlingerkurs zu beenden und klare Kante zu zeigen. Eine alleinige Informationskampagne und das Setzen auf Freiwilligkeit reichen da nicht mehr aus.
Bis zur Umsetzung einer bundeseinheitlichen Lösung muss zur Vermeidung der Ausbreitung dieser übertragbaren Krankheit eine Impfung für den Besuch einer Betreuungseinrichtung für Kinder verpflichtende Voraussetzung werden. Die Landesregierung muss hierfür die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen und den Widerstand gegen die Impfpflicht aufgeben“.