Eine umgehende Aufklärung der von Verdi und Mitarbeitern erhobenen Vorwürfe wegen zahlreicher arbeitsrechtlicher Verstöße in der Flüchtlingsunterkunft Calden fordern die SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Decker, Uwe Frankenberger und Brigitte Hofmeyer. Wenn die Vorwürfe zutreffen, dann liegen hier teils massive Verstöße gegen die Aufzeichnungspflichten des Mindestlohngesetzes, gegen die Arbeitszeitordnung und gegen das Arbeitssicherheitsrecht vor. Der Vorwurf des Lohnvorenthaltes wiegt ebenso schwer. Solche Missstände wären nicht hinzunehmen und müssen umgehend abgestellt werden, forderte der arbeitsmarktpolitische Sprecher Wolfgang Decker. Der wirtschaftspolitische Sprecher Uwe Frankenberger macht deutlich: Es handelt sich hierbei um eine öffentliche Vergabe des Landes Hessen. Es gelten also hier auch die Bestimmungen des hessischen Tariftreue und Vergabegesetzes. Wir fordern daher die Landesregierung auf darzulegen, ob auch Verstöße gegen dieses Gesetz vorliegen. Die für Calden zuständige Abgeordnete Brigitte Hofmeyer ergänzte: Solche Zustände sind nicht akzeptabel. Dies konterkariert die Arbeit all derer, die sich um eine möglichst reibungslose Unterbringung der Flüchtlinge bemühen. Die Abgeordneten kündigten eine parlamentarische Initiative an, um die Vorgänge aufzuklären.