Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Flüchtlingszahlen fordern die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Decker und Timon Gremmels erneut einen vollen Kostenausgleich für die Kommunen bei der Unterbringung von Flüchtlingen. "In den Plenardebatten der vergangenen Monate haben wir die Landesregierung bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die Kostenpauschale, die das Land den Kommunen erstattet, bei weitem nicht ausreichend ist. Mit steigenden Flüchtlingszahlen geht die Defizitschere für die Kommunen immer weiter auseinander", macht der Finanz- und Sozialpolitiker Decker deutlich. "Landkreis und Stadt Kassel unternehmen größtmögliche Anstrengungen, um die vornehmlich aus Krisengebieten stammende asylsuchende Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen. Es kann und darf einfach nicht sein, dass die Kommunen bei dieser humanitär geboten wichtigen Aufgabe im finanziell im Stich gelassen werden", ergänzt der Abgeordnete Gremmels. Neben dem Land sehen die beiden Politiker auch den Bund, insbesondere den Bundesfinanzminister in der Pflicht. Das sich Bund und Länder in ihren jüngsten Beratungen unter Leitung des Kanzleramtsministers Altmeyer (CDU) noch nicht auf eine einvernehmliche Kostenausgleichsregelung verständigen konnten, sei enttäuschend, zumal die Zeit davon laufe, während der Unterbringungsdruck immer größer werde. "Wir fordern alle Beteiligten auf, schnellstmöglich eine Einigung über einen fairen Kostenausgleich zwischen Bund und Ländern erzielen. Das Problem darf nicht länger auf dem Rücken der betroffenen Menschen und der Kommunen ausgetragen werden", so Decker und Gremmels.