SPD warnt vor Mietpreisspekulationen

Mit großer Sorge und Skepsis betrachtet die SPD die Übernahme von 1190 Kasseler Wohnungen durch die Buwog-Gruppe. Insbesondere sei die angekündigte kräftige Mietpreiserhöhung als unsozial und schädlich für das Mietpreisgefüge zu betrachten. "Die über 900 von der Übernahme betroffenen Wohnungen in Waldau und Eichwald sind ein elementarer Baustein der Wohnraumversorgung im Kasseler Osten. Die bisher günstigen Mieten bieten vor allem Menschen mit niedrigem Einkommen bezahlbaren Wohnraum. Die geplante üppige Mieterhöhung wird viele Mieter, die ohne hindurch hohe Nebenkosten belastet werden, vor finanzielle Probleme stellen", so Decker. Die gleiche Problematik sieht der Landtagsabgeordnete Uwe Frankenberger für den Stadtteil Oberzwehren, der mit über 200 Wohnungen betroffen sei. "Auch hier wird die günstige Mietwohnungsstruktur durch die Übernahme durch den neuen Investor erheblich bedroht", befürchtet der Abgeordnete. Decker und Frankenberger erwarten von dem neuen Investor, dass er seiner sozialen Verantwortung gerecht werde und eine Mietpreiserhöhung für die Mieter verträglich gestalte. Gleichzeitig müsse er die Wohnungen sanieren, um im Gegenzug für eine Senkung der Nebenkosten zu sorgen. Die angedrohten kräftigen Mieterhöhungen zeigten einmal mehr, dass die SPD mit ihrer Forderung nach einer Mietpreisbremse richtig liege. Insgesamt müsse der soziale öffentliche Wohnungsbau wieder gestärkt werden, um vor allem in den Städten bezahlbare Wohnungen zu schaffen.