Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Wolfgang Decker hat ein Ende des Geschäftsmodells Werkverträge gefordert. Es wird höchste Zeit, dem neuen Geschäftsmodell der Werkverträge ein gesetzliches Ende zu bereiten. Seit der Einführung eines Mindestlohnes in der Leiharbeit ist die Anzahl der Werkverträge signifikant angestiegen, sagte Decker am Donnerstag in Wiesbaden.
Damit werde systematisch versucht, jenseits der Zeitarbeit Tarifverträge und sonstige gesetzliche Regelungen zu umgehen. Die Zahl der als Fremdpersonal beschäftigten Arbeitnehmer steige zusehends. Damit nehme auch das Lohndumping zu. Auch auf diesem Weg werde immer mehr Arbeit, die vorher von Stammbelegschaften erledigt worden sei, auf Fremdfirmen verlagert, die ihr Personal mit Werkverträgen beschäftigen. Die Folge dieser Praxis sind deutlich niedrigere Löhne für die Beschäftigten. Wir unterstützen nachdrücklich die Initiative der SPD-Bundestagsfraktion, durch gesetzliche Regelung gegen diese ausufernde Art der Arbeitnehmerausbeutung vorzugehen. Wir fordern CDU und FDP auf, dieser Gesetzesinitiative zuzustimmen und die dringend notwendige neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt nicht länger zu blockieren. Werkverträge, Scheinselbstständigkeiten und Dauerbefristungen gehören reglementiert und eingedämmt. Derartige prekäre Arbeitsverhältnisse sind zu tiefst arbeitnehmerfeindlich und bieten den Betroffenen keine Chance auf eine verlässliche Berufs- und Lebensplanung, sagte Decker.